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Du bist ein Vater; und aus Geiz
Entziehst du dich den Kindern,
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Und lässest dich des Goldes Reiz,Ihr Herz zu bilden, hindern;
Und glaubst, du habst sie wohl bedacht,
Wenn du sie reich, wie dich, gemacht.
Du hast ein richterliches Amt;
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Und du wirst dich erfrechen,Die Sache, die das Recht verdammt,
Aus Habsucht recht zu sprechen;
Und selbst der Tugend größter Feind
Erkauft an dir sich einen Freund.
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Gewinnsucht raubt dir Muth und Geist,Die Wahrheit frey zu lehren;
Du schweigst, wenn sie dich reden heißt,
Ehrst, wo du nicht sollst ehren,
Und wirst um ein verächtlich Geld
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Ein Schmeichler, und die Pest der Welt.
Erhalte mich, o Gott, dabey,
Daß ich mir gnügen lasse,
Geiz ewig als Abgötterey
Von mir entfern, und hasse.
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Ein weises Herz und guter MuthSey meines Lebens größtes Gut!
Empfohlene Zitierweise:
Christian Fürchtegott Gellert: Geistliche Oden und Lieder. Weidmannische Handlung, Leipzig 1757, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geistliche_Oden_und_Lieder-Gellert.djvu/163&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Christian Fürchtegott Gellert: Geistliche Oden und Lieder. Weidmannische Handlung, Leipzig 1757, Seite 139. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Geistliche_Oden_und_Lieder-Gellert.djvu/163&oldid=- (Version vom 31.7.2018)