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Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/805

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Ich erwog auf der einen Seite meine viele u. große Sünden, u. auf der andern Seite das theure Blut des Sohnes Gottes, welches auch für mich verlornen u. verdammten Sünder vergoßen worden ist. Und schloß daraus für mein Herz so: das Blut des Sohnes Gottes macht ja rein von allen Sünden; ein Tropfen von Seinem auch für mich vergoßenen Blute übersteigt ja alle meine Sünden. Da öfnete mir der heilige Geist die Augen, daß ich in Jesu Wunden und Sein vollgültiges Verdienst sehen konnte. Die Liebe Gottes in Christo Jesu wurde in mein Herz aus gegoßen. daß ich nun sagen kann: ich schmecke Seine Liebe. Nichts gar nichts soll mich nun von der Liebe Jesu scheiden, es sey Leben oder Tod; Ich leg die Hand in Seine Seite, u. sage: Mein HErr u. mein Gott!

Ach daß es doch alle Menschen wißen möchten wie gut es bey Jesu ist. Nun weiß ich gewiß, daß ich selig sterben werde.

Einige Tage nach dieser Unterredung, machte er mit seiner Gemahlin u. Kindern den Zärtlichsten Abschied. Er ließ sie vor

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 801. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/805&oldid=- (Version vom 24.7.2024)