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Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/755

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u. sie habe sich nach dem Bruder Schlegel umgesehn, ihn aber nicht gefunden, habe aber gedacht, er müste in einer andern Stube oder Kammer seyn, wo der Heiland hinein gegangen. Nach diesen Traum kam sie wieder zu sich selbst, u. erzehlte oberwehntes mit vernehmlicher Stimme, da sie vorher nicht mehr reden konnte. Als die Schwester Plantain weinte, war sie darüber verlegen u. sagte: Liebe Frau, weil ich noch keine Erlaubniß bekommen beym Heiland zu bleiben, so will ich nun bey ihnen u. meinen Meister bleiben, bis ich Erlaubniß kriege.

Weil es am 3. ten mit dieser Patientin immer schlechter wurde, u. man sahe, daß sie zum Ende eilte, sie auch die Tage vorher um Vergebung ihrer Sünden, u. um die heilige Taufe bekümmert zu werden anfing; so brachte ihr Bruder Planta diesen Morgen die freudige Nachricht, daß sie heute in Jesu Tod solte getauft werden. Ob sie gleich schon sehr schwach war, so bezeugte sie noch mit Mienen ihre Freude u. Danckbarckeit darüber. Sie wurde darauf in Beyseyn verschiedener getaufter Neger von der Bogue, u. der Schwester Planta in Jesu Tod getauft, mit Namen

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 751. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/755&oldid=- (Version vom 14.7.2024)