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Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/742

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sein Anliegen ganz aus geschüttet u. ausgeleeret u. erholte sich. Es war auch schon Mitternacht, daher er ganz freundlichen Abschied nahm einen jeden von uns die Hand gab u. nach Hause ging.

Wir blieben am 21. ten noch da, weil sich unsre Pferde verlaufen hatten. Während unsers Aufenthalts hieselbst, hatten wir Gelegenheit verschiedene uns besuchende Shawanosen die Seligkeit vom Blute Jesu anzupreißen, unter denen verschiedene waren, die wir vorm Jahr besucht hatten. Sie waren aber furchtsam u. blöde, zwar nicht vor uns; sondern wol nur vor dem Chief, dabey aber sehr aufmercksam, u. bezeigten, sie wären froh, daß sie wieder ein wenig gehört hätten. Die Shawanosen, die wir vorm Jahr besucht hatten, sind ganz zerstreut, einige in den Lower-Towns, andere hier herum. So sehr ich mich damals über den schönen Anschein freute, so wehe that mirs nun, das alles zu nichte u. verstört ist. Ich wundre mich aber nicht so sehr. Denn hier ist, wie es scheint, die Grentze, u. der Satan wehrt sich gegen uns, so viel er kan. Wir wollen nun hoffen, wo vor jezt nichts zu hoffen ist u. vest glauben, was in der

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: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 738. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/742&oldid=- (Version vom 10.7.2024)