Zum Inhalt springen

Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/740

aus Wikisource, der freien Quellensammlung
Fertig. Dieser Text wurde zweimal anhand der Quelle korrekturgelesen. Die Schreibweise folgt dem Originaltext.

dir diese meine hier gegenwärtige Brüder antworten, was unsere Lehre u. unsern Wandel betrift, denn ich zeuge nicht gerne von mir selber, sondern überlaße es andern. Diese können dir es schon sagen.“ Er schwieg hierauf stille u. wuste nichts zu antworten. Nach einer kleinen Weile redte ihn Isaack also an: „Höre mich nochmals an, du hast zwar gesehen u. gehört, daß die von den Franzosen u. Engländern getaufte Indianer in den Krieg gehen, stehlen, sauffen, rauben Todt schlagen, u. in allen Sünden nach wie vor leben, u. daher nicht beßer werden: sondern noch im vorigen Krieg unsre Nation verfolgt, viele von uns getödet, u. die Städte verbrannt haben, welches alles wahr ist. Es ist aber nicht die Folge, daß wir auch solche Leute sind. So viele von uns gläubig worden, die gehen nicht in den Krieg, schlagen niemand Todt, saufen nicht, stehlen u. betriegen auch nicht: sondern haben einen Abscheu vor allen solchen Sachen. So werden wir von unsern Lehrern angewiesen zu thun. Sie lehren uns täglich morgens u. Abends nichts anders, als wie wir können selig werden, u. wie wir ein Gott gefälliges

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 736. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/740&oldid=- (Version vom 10.7.2024)