von Gnadenhütten zu unsrer großen Freude
bey uns eintrafen, u. von allen Indianer-Geschwistern
sehr herzlich bewillkommt wurden.
Zu gleicher Zeit kamen Geschwister Roths zu Wasser
hier an zum Bleiben, welche unterwegs
ein starckes Donner-Wetter betroffen hatte,
wovon sie ganz naß waren. Bruder Schmiks
richtete Abends in der Singstunde viel herzliche
Grüße aus der Gemeine an die Geschwister
aus. Am 19. ten verbanden wir weiße
Geschwister uns beym Lobe-Kelch, das Werck
des Herrn in Einem Sinne u. in Liebe unter
den Indianern zu treiben, u. gelobten Ihm
Seine treue Diener zu seyn. Bruder Schmik erfreute
heute nebst seiner Frau die Geschwister
mit Besuch in ihren Hütten u. Häusern, u.
fuhr folgenden Tags mit seiner Frau zu
Waßer nach Gnadenhütten zurück.
Bruder Johann Jungmann bleibt bis zum Ausbau seiner Wohnung daselbst noch hier. Heute Nachmittag ging die alte Cornelia, Isaaks Mutter sehr geschwind heim. Sie kam 1768. in Gosgoschinck zu den Brüdern, hörte gerne vom Heiland, war um ihre Seligkeit bekümmert, redte daher auch oft mit uns über ihren Zustand. Als aber die Brüder das Jahr drauf nach Lawunackhaneck zogen, blieb sie noch zurück,
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 708. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/712&oldid=- (Version vom 4.7.2024)