der an einigen, besonders in der Stadt
wohnenden Getauften bemerckten Gleichgültigkeit,
in die Versammlungen zu kommen.
Heute ließen auch 27 Weibsleute
von einer Plantage ihre Namen aufschreiben,
unter denen einige Hofnungsvolle
Leute sind. Durch eine Nachricht
von 2 in Untreue gerathenen Helfer-Geschwistern
wurden wir sehr betrübt;
allein weils noch zur rechten Zeit entdeckt
ist wurde: so ist die Absicht des
bösen Feindes vernichtet worden. In der
Versammlung, die Bruder Braun dieser Tage
auf Richmond gehalten hatte, war Einer
von den weißen Aufsehern zugegen,
der den Bruder ersuchte, noch mehr zu
singen; weils die Neger so gern
hörten. Der Verwalter daselbst, bey dem
er speiste, verwunderte sich, daß die Neger
so geschwind das Vater-Unser p. gelernt
hätten. Am 23tn besuchten die
Brüder Brown u. Meder den Friedens-Richter
u. Advocaten in der Stadt, Herrn
Burck, unsern guten Freund, der uns allen
möglichen Schutz versprach. Sie gaben ihm
die Grönländische Historie, die ihm Bruder
Brukschaw schon versprochen hatte.
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 641. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/645&oldid=- (Version vom 17.6.2024)