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Seite:GN.A.171 Gemein-Nachrichten 1774,3.pdf/385

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meine Zuflucht zu dem Versöhner meiner Sünde, der auch für mich gebüßet, u. rief Ihn um Gnade u. Barmherzigkeit an. Er trat auch meinem Herzen wieder nahe, u. ich fand in Seinen Wunden Vergebung aller Sünden.“ So weit ihr Aufsatz. Im vergangnen Frühjahr bekam sie die Auszehrung, so daß sie im Jun. die Kranckenstube beziehen muste, u. vergnügte sich an dem stillen Umgang mit dem Heiland. Sie war ganz in den Willen des Heilands ergeben, u. wünschte, nur Ihm, für Seine angewandte Mühe u. Treue hier noch recht zur Freude u. Ehre zu werden. Macht Er mich wieder gesund, sagte sie: so soll es mein einziges Verlangen seyn: Ihn aus aller meiner Macht zu umfangen Tag u. Nacht. In dieser seeligen Herzens-Stellung blieb sie, bis d. 22.tn Sept. Abends in der 12. ten Stunde der so sehnlich erwünschte Moment eintrat, da sie unter einem sanften Friedens-Gefühl mit dem Segen ihres Chors in Jesu Arm u. Schoos erblaßte, ihres Alters 25. Jahr weniger 1. Monat.

6.) Der aus der Teutschen Societaet in Berlin heimgegangene verheyrathete Bruder Georg Lange schreibt von sich: „Ich bin 1697. d. 20ten Jan. in Lippen in der Neumarck geboren. Meine Mutter verlor ich balde, dahero mich meine Groß-Mutter zu sich nach Schönfließ nahm.

Empfohlene Zitierweise:
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 381. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/385&oldid=- (Version vom 9.9.2024)