Diener u. Dienerinen der Gemeine u. Chöre
vor ihrem lieben Herrn, erwogen auf einer Seite
seine unverdiente Gnadenwahl in wahrer
Herzens Beugung, wie überhaupt seine gnädige
Herunterlaßung zu Seinem armen
Brüder Kirchlein u. fortwaltendes Regiment
in demselben, auf der andern
Seite ihre Mangelhaftigkeit u. Nachbleiben
in tiefer Beschämung, fielen darauf vor
Ihm im Staube hin u. baten mit Thränen,
um Sein gnädiges Vergeben u.
um Sein fühlbares Bekenntniß zu uns
u. zur seiner ganzen Dienerschaft in Seiner
Unität. Zulezt verband sich diese
Gesellschaft beym Bundes-Kelch zu
neuem Fleiß u. Treue in des Herrn Dienst.
Am 29tn vergaßen wir nicht, sonderlich mit
unsern Kindern, unsern lieben Herrn kindlich
für der lieben Engel Wache u. Dienst an Seiner
Gemeine u. unsern lieben Kleinen zu dancken.
Am 13tn gieng in Gnadenthal die ledige Schwester
Maria Elisabeth Löschin selig zum Heiland.
Sie war d. 11tn Merz 1728 zu Tulpehocken
in Pensylvanien geboren, u. in der Lutherischen
Kirche getauft worden. In ihrem
9tn Jahre kam ihr der Heiland bey dem Besuch
unsers lieben Bruder Josephs in ihres Vaters
Hause sonderlich bey seiner eindrücklichen
: Gemein-Nachrichten - Beylagen 1774,3. , Herrnhut 1774, Seite 265. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.171_Gemein-Nachrichten_1774,3.pdf/269&oldid=- (Version vom 26.4.2024)