sich vom Herrn Gouverneur ausgebeten,
an die Susquehanna gehen zu dürfen,
theils zu sehen u. zu hören, wie die
Indianer gesinnt sind, theils sich
nach einem künftigen Wohn-Platz
umzusehen. Der Gouverneur hatte
ihnen auch einen Paß unter seiner
Hand u. einen weißen Mann mitgegeben,
der sie bis über Gnadenhütten
begleiten mußte. Sie machten
ihre Reise glücklich u. gingen bis über
Diaógu hinauf, ehe sie die Indianer
antrafen, die in der größten
Furcht vor den 6 Nationen waren.
Bey ihrer Rückkunft konten sie den
Jammer u. das Elend, das sie gehört
u. gesehen, nicht genug beschreiben.
Sie hatten sich zwar 3
Plätze ausgesehen, davon wir ihnen
einen an der Susquehanna wählen
solten. Da sie aber den Frieden
vernommen haben, ist ihnen eingefallen,
von Philadelphia weg und
bis aufs Frühjahr nach Nain zu
ziehen. Wir sähen inzwischen lieber,
daß sie unter der jetzigen
Besorgung blieben, bis sie gerade
ins Indianer-Land gehen könten,
weil es sonst bey unsern Nachbarn
: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 323. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/331&oldid=- (Version vom 6.5.2024)