Weil uns die drauf folgende Fluth in Lebens-Gefahr gesezt hätte, so kehrten wir wieder um auf die Moder-Bank u. sahen uns genöthiget, an statt nach Paramaribo gleich nach Hause zu fahren. Ein Indianer-Bruder war See-krank; ich aber u. Bruder Reimann, den ich mitgenommen hatte, waren wohl u. uns fehlte nichts.
Nachdem ich d. 20tn dieses alle Geschwister in Saron, die insgesamt aufs zärtlichste grüßen, gesund u. wohl verlaßen; so bin ich d. 22tn mit meinen Indianer-Brüdern hier in Paramaribo angekommen u. zwar den Waniker Weg, der in der trockenen Zeit zu passiren ist. Ich fand zu meiner großen Freude Briefe aus der Gemeine Loosungen u. etwas vom G. H. Diario. Daß ein General-Synodus sey, darüber habe ich mich gefreut u. habe ihn dem Heyland zum Segnen ans Herz gelegt: denn wir werden eure Arbeit mit zu genießen haben.
D. 24tn dieses als heute ging ich zum Herrn Gouverneur, um zu hören, ob wir das Haus u. Platz des Posthalters an der Corentyn haben könten,
: Gemein-Nachrichten 1765,1. , Herrnhut 1765, Seite 114. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:GN.A.109_Gemein-Nachrichten_1765,1.pdf/122&oldid=- (Version vom 11.1.2024)