Hugo Friedländer: Interessante Kriminal-Prozesse von kulturhistorischer Bedeutung, Band 10 | |
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Die kulturgeschichtlich ins Allergrößte angelegte Bibliothek „Geheime Wissenschaften” bringt ihren zweiten Band, die „Theoretische Kabbalah”, zur Veröffentlichung. Der Verfasser, Doktor Erich Bischoff, einer der bedeutendsten deutschen Orientalisten, hat die dunkle, ungemein schwierige Materie gesichtet und aus dem hebräisch- aramäischen Jdiom in ein verständliches und klares Deutsch übersetzt. Vornehmlich sind es die Auszüge aus dem „Sohar” und das Buch „Jezirah”, die, von zahlreichen Erläuterungen gestützt, uns einen Einblick in eine Spekulation gewähren, die noch viele Tausende
von Gehirnen, namentlich unter dem östlichen Judentum, in ihrem Bann hält. Aber auch die ganze krause Mystik des Mittelalters tränkte ihre Wurzeln in diesem Quell uralter, tiefsinniger[WS 1] Lehren. Das Buch „Jezirah” handelt von der Formung der Welt; aus dem „Sohar“, dem „Universalkodex der Kabbalisten“, liegt ein systematischer Auszug vor, der aus dem Riesengestrüpp dieses Urwaldes umsichtig ausgerodet wurde. Auch die spätere Kabbalah findet Berücksichtigung in den Auszügen aus dem Traktate Rabbi Isaak Lurja’s über die Seelennwanderung. Die klar geschriebenen Einführungen
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: tiefsinnniger
Hugo Friedländer: Interessante Kriminal-Prozesse von kulturhistorischer Bedeutung, Band 10. Hermann Barsdorf, Berlin 1914, Seite W1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Friedlaender-Interessante_Kriminal-Prozesse-Band_10_(1914).djvu/306&oldid=- (Version vom 7.3.2023)