s’ Red’t der Herr Pfarra
s’ red’n die Leut
So viel vo ̃ an Himmi
Und der himmisch’n Freud. –
Und i ̃ moa ̃ es is gwiß,
Das schöna in Himmi
Als bei uns herumt is.
Aber oa ̃s muaß i ̃ sag’n
Und oa ̃s nur dees waar’s
Wo i ̃ aufi nit möcht! –
Wenn oam der lieb Herr Gott
A ̃ Dienderl hat b’scheert
Die o ̃am’s’ Herz ganz vokehrt.
Und´s kimmt der sel Stöffi
Reißt d’Herzln vo’nand,
Wie auf dera Welt all’weil
Wie waar’s dir denn nacha,
Wannst in Himmi ’nauf fliegst,
Und drunt aber ’s Dienderl
Am Grab sitzen siegst?! –
Mit rothgwoa ̃ nti Aug’n
Als wollt’s vo’ da dromat
Ihra Glück aba schaug’n. –
Aber alles was s’ g’habt hat
Dees allero ̃anzigi Herzl
Steht für allaweil still. –
Und ohni dees Herzl
Da ko ̃ ’s nimmer sey ̃
Ma grabat’s aa ̃ ei ̃.
Wenn drunt’n ’as Diendl
So in Herzload vogeht
Glaabt’s ebba in Himmi
Denn a ̃ Lieb, die schö ̃ frumm is,
Und wahrhafti und treu,
Glangt weiter als ’s ’Leb’n,
Geht in Himmi mit ’nei.
Und waar’s wie d’er will schö ̃,
Und waar's wie d ̃er will lusti
Es thaat dir vo ̃geh ̃.
Wie’s da der lieb Herr Gott
I ko ̃s nit bigreif’n
Es kinnt’s mir’s nit sag’n! –
Kaspar Braun, Friedrich Schneider (Red.): Fliegende Blätter (Band 2). Braun & Schneider, München 1846, Seite 94. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Fliegende_Bl%C3%A4tter_2.djvu/98&oldid=- (Version vom 15.9.2022)