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Seite:Fliegende Blätter 1.djvu/195

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Der kurzsichtige Schütz.



„Geh weg Kleiner davorn, s’könnt dich sonst am Ende Einer ’naufschießen!“



Ob der Fuchs lateinisch versteht?



„Vulpis ad est!“



Heimliche Liebe.



Herr Damon und Frau Galathee,
Die sassen auf dem Kanapee.
Was machten auf dem Kanapee
Herr Damon und Frau Galathee?

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Er seufzt, Sie auch, in herbem Leid!

Im tiefen Schmerz, sie seufzen Beid’!
Sie fühlten nie noch solches Weh,
Wie jetzo auf dem Kanapee!

So seufzten auf dem Kanapee

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Herr Damon und Frau Galathee,

Wie sie noch nie geseufzet je
Mitsammen auf dem Kanapee!

Sie liebt mich nicht! denkt Er bei sich –
Und Sie: Er haßt mich sicherlich!

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Drob seufzten auf dem Kanapee

Herr Damon und Frau Galathee!

Sie denkt: sein Herz ist kalt, wie Schnee –
Und Er: ein Stein ist Galathee!
Und Beide denken: Ich vergeh’

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Vor Schmerz noch auf dem Kanapee!


So saßen auf dem Kanapee
Und assen Butterbrod zum Thee,
Und starben dann vor Liebesweh,
Herr Damon und Frau Galathee!


Joh. Bapt. Vogl.


Empfohlene Zitierweise:
Kaspar Braun, Friedrich Schneider (Red.): Fliegende Blätter (Band 1). Braun & Schneider, München 1845, Seite 191. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Fliegende_Bl%C3%A4tter_1.djvu/195&oldid=- (Version vom 2.4.2020)