der Gadarener und Hippener ein, welche auf der Grenze des Gebietes von Tiberias und Skythopolis lagen.
43 (10.) So standen damals die Dinge in Tiberias; in Gischala aber begab sich folgendes. Als Joannes, der Sohn des Levi, dort bemerkte, dass einige seiner Mitbürger auf Abfall von den Römern sannen, suchte er sie zu beruhigen und riet ihnen, treu zu bleiben, 44 konnte aber trotz aller Bemühungen nichts erreichen. Die Bevölkerung der Umgegend nämlich, die Gadarener, Gabarener, Soganäer und Tyrier, fielen mit grosser Streitmacht über Gischala her, nahmen die Stadt im Sturm und kehrten erst, nachdem sie dieselbe in Brand gesteckt und geschleift hatten, wieder heim. 45 Joannes aber ergrimmte darüber, bewaffnete die Leute, die er aufbringen konnte, zog gegen die erwähnten Nachbarn zu Felde und baute dann Gischala nicht nur viel schöner wieder auf, sondern befestigte es auch zwecks künftiger Sicherheit mit Mauern.
46 (11.) Gamala dagegen hielt den Römern die Treue, und zwar aus folgendem Grunde. Philippus, Sohn des Jakim und Truppenführer unter König Agrippa, war wider Erwarten aus dem belagerten Königspalast in Jerusalem entkommen, geriet aber dann in Gefahr, von Manaëm und dessen Banditen umgebracht zu werden. 47 Einige Babylonier indes, die mit ihm verwandt waren und sich damals in Jerusalem befanden, hinderten die Räuber, ihren Anschlag auszuführen. Philippus hielt sich nun vier Tage in Jerusalem versteckt und entfloh am fünften, nachdem er sich, um nicht erkannt zu werden, falsches Haar aufgesetzt hatte. Er kam sodann in ein Dorf seines Gebietes nahe bei der Festung Gamala und wollte von hier aus einige seiner Untergebenen zu sich entbieten lassen. 48 Die Gottheit aber vereitelte die Verwirklichung dieses Planes – zu seinem Glück, denn im entgegengesetzten Falle wäre er unrettbar verloren gewesen. Auf einmal nämlich ergriff ihn ein hitziges Fieber, und er schrieb nun an die Söhne des Königs
Flavius Josephus: Des Flavius Josephus Selbstbiographie. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1900, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosApionVitaMakkGermanClementz.djvu/14&oldid=- (Version vom 2.4.2020)