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Seite:FlavJosApionVitaMakkGermanClementz.djvu/130

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und noch sehr viele andere mit den Sitten der Aegyptier in schreiendem Widerspruch stehende Gesetze erlassen hatte, befahl er ihnen, mit vereinten Kräften die Mauern der Stadt wieder aufzubauen und sich zum Kriege gegen den König Amenophis zu rüsten. 241 Er selbst nahm einige Priester und eine Anzahl gleich ihm Verseuchter zu sich und begab sich als Gesandter zu den von Tethmosis verjagten Hirten in eine Stadt Namens Jerusalem, erzählte ihnen, wie es ihm und seinen Leidensgefährten ergangen sei, und forderte sie auf, vereint mit ihm gegen Aegypten zu marschieren. 242 Zunächst, versprach er ihnen, werde er sie in die Vaterstadt ihrer Ahnen, Auaris, führen, die Lebensmittel für die gesamte Menge in Hülle und Fülle herbeischaffen, im Notfall für sie kämpfen und ihnen das Land mit leichter Mühe unterwerfen. 243 Hocherfreut zogen sie alle, gegen zweihunderttausend Mann, bereitwillig mit ihm fort und kamen bald darauf in Auaris an. Als Amenophis, der König der Aegyptier, von ihrem Anrücken Kunde erhielt, geriet er, der Weissagung Amenophis’, des Sohnes des Paapis, gedenkend, in nicht geringe Bestürzung, 244 zog grosse Scharen der Aegyptier zusammen, hielt Kriegsrat mit den Befehlshabern, liess die in den Tempeln vornehmlich verehrten heiligen Tiere heranbringen und gebot den Priestern der einzelnen Ortschaften, die Bildnisse der Götter in möglichst sichere Verstecke zu schaffen. 245 Seinen fünfjährigen Sohn Setho, der nach seinem Vater Rampses auch Ramesses hiess, schickte er einem Freunde zu. Er selbst rückte an der Spitze der übrigen Aegyptier, die fast dreihunderttausend durch und durch streitbare Männer zählten, vor, lieferte jedoch den ihm entgegenziehenden Feinden keine Schlacht, 246 sondern kehrte in der Meinung, er werde vielleicht gegen eine Gottheit zu kämpfen haben, wieder um und begab sich nach Memphis. Hier nahm er den Apis und die übrigen dort untergebrachten heiligen Tiere und zog mit der Flotte und dem gesamten Heere der Aegyptier eiligst hinauf nach Aethiopien. Der König der Aethiopen nämlich war ihm zu Dank verpflichtet,

Empfohlene Zitierweise:
Flavius Josephus: Des Flavius Josephus Selbstbiographie, Gegen Apion. Otto Hendel, Halle a.d.S. 1900, Seite 130. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FlavJosApionVitaMakkGermanClementz.djvu/130&oldid=- (Version vom 4.8.2020)