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Seite:FFC13.djvu/90

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reich. Einmal geht er auf Reisen und lässt den Vogel seiner Frau zur Pflege zurück. Unterdessen kommt der Käufer der Eier zu der Frau und verlockt sie durch ein Liebesverhältnis, ihm den wunderbaren Vogel zur Mahlzeit zuzubereiten. Der Vogel birgt eine Wunderkraft derart, dass, wer seinen Kopf isst, König wird, und dass der, der das Herz verzehrt, das Vermögen Gold zu erzeugen bekommt. Der Vogel wird zugerichtet, fällt aber durch Zufall den beiden Söhnen des verreisten Hausherrn in die Hände, und die Jungen essen, ohne von der wunderbaren Eigenschaft des Vogels zu wissen, den Kopf und das Herz. Der Liebhaber aber weiss, dass ein Braten, der aus den Verzehrern des Vogels zubereitet wird, dieselbe Wirkung hat wie der gebratene Vogel selbst, und verlangt, dass die Jungen geschlachtet werden, worein auch die Mutter einwilligt. Die Jungen entrinnen durch Flucht dem Mordanschlag. Der den Kopf gegessen hatte, gelangt in ein Reich, wo nach dem Ableben des alten Herrschers gerade ein neuer gewählt wird. Ein steigen gelassener Vogel lässt sich auf seinen Kopf nieder, und er wird als Herrscher anerkannt. Der andere Bruder wird von einer Königstochter auf den Rat eines Zauberweibes veranlasst, das gegessene Herz zu erbrechen. Er verwandelt die Betrügerin durch ein Zaubergras in eine Eselin, die durch schwere Arbeit geplagt wird. Schliesslich treffen die Brüder einander, die Eselin bekommt wieder menschliche Gestalt, und die Mutter wird bestraft.

Mt. 1030. Ernteteilung. Mensch (Fuchs) und Teufel (Bär) betreiben einen gemeinsamen Ackerbau. Der dümmere, der Teufel, wählt von den Wurzelfrüchten (Rübe) den oberen und von den Halm- oder Hülsenfrüchten (Gerste) den unteren Teil.

Mt. 1052. Baumtragen. Mensch (Fuchs) und Teufel (Bär) tragen einen Baum. Der Teufel trägt am Wipfel, ohne sich umzusehen, der Mensch sitzt auf dem dicken Stammende.

Empfohlene Zitierweise:
Antti Aarne: Leitfaden der vergleichenden Märchenforschung. Suomalaisen Tiedeakatemian Kustantama, Hamina 1913, Seite 86. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:FFC13.djvu/90&oldid=- (Version vom 31.7.2018)