Wie nu die Farschter kame marschiert,
Un brachten ihr’n Findling mitgefiehrt,
Do wuursch laut rundimmedim[1],
Un es rufften Mehre mit klaaglicher Schtimm:
Du machst uns viele Sorring un Mieh’.
Nu hoste[2] wull de ganse Nacht,
Wieder im Wald hie zugebracht!“
„Ihr Harrn[3]“ sate jetzt Aener in greßter Ruh,
Erfill’nse uns doch die Bitt’,
Un gaan dan frei in ihrer Mitt’.
’s is ä Verwander daar all manniche Nacht,
Hot su än dumme Schträäch gemacht,
Doch sinst iss’r warklich nett schlacht.
Wie d’r Blitz, in greßter Hast,
Hatt’ne gleich mehere Kameraden gefaßt,
Un faßten nu richtig unter,
Ja in Zeitraum von Secunten,
Waarnse[7] mit ih’rn Colleg verschwunden.
Die Farschter guckten hintennoog[8],
Sie wußten nett wiene geschoog[9].
Doch waarn ihre Glieder wie geschlaan[10],
Natierlich hatt’n se von disser Jagd,
De Reed waarth[11] nett mit gebracht.
Anmerkungen (Wikisource)
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 9. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg 1896, Seite 10. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_9.pdf/11&oldid=- (Version vom 18.11.2017)