’s hatte nämlich Aener, sän Name will ich nett saan,
Un d’r Interschteier[2] machte derzu ä Gesicht,
Wie noch Käner hatte zu sahn gekricht.
„Bängel“ ruffte d’r Interschteier,
„In Deiner Näh’ isses nett me geheier!
„[WS 1]Su gitt d’r ganse Schacht zu Grund!“
D’n annern[WS 2] Tog kam d’r Ewerschteier,
Daar versicherte All’n huuch un theier
Un[WS 3] sate: „Hette dis Loch gehuum,
Noch diss’n Worten, dis kann ich Eich saan,
Do brooch sich äne heitere Schtimmung Bahn
Un mier that’s warklich Lääd,
Unner Kammerad traurig un mier vull’r Frääd.
„Diss’n Schpaaß verdank ich Dier,
Dänn Du gerood waarscht vor mier uum
Un host äs Zääng mier verschuum!“
„Ich wässes noch,“ sate ä Annerer un guckte mich an,
Wänn mier frieh’r hatt’n Schicht gemacht,
Un fuhr’n in d’r Heh nu im Schacht.
M’r huur kä „Ach“ m’r huur kä „Weh“,
Mit Gesang gings schteets in d’r Heh.
Harrschte schteets die greßte Harmonie!“
Anmerkungen (Wikisource)
Louis Kühnhold: Erzählungen vom Oberharz in Oberharzer Mundart – Heft 10. Im Selbstverlag des Herausgebers, Sankt Andreasberg 1896, Seite 8. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Erz%C3%A4hlungen_vom_Oberharz_in_Oberharzer_Mundart_von_Louis_K%C3%BChnhold_%E2%80%93_Heft_10.pdf/9&oldid=- (Version vom 19.11.2017)