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Seite:Ernst Die groesste Suende.djvu/20

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Wolfgang (faßt den Knaben mit lebhafter Bewegung bei den Armen und sieht ihn groß an): Junge! – möchtest du so gesund bleiben dein Lebenlang! (Springt auf und geht erregt im Zimmer auf und ab.) Es wird mir zu eng hier, wir wollen im Garten arbeiten.

Fritz: Hurrah! Im Garten! (Rafft schnell seine Sachen zusammen.)

Wolfgang: Spring’ vorauf, ich komm gleich nach. (Fritz ab.)


4. Scene.

Wolfgang (noch immer auf- und abgehend): Herrlicher Kleiner. Sie belästigen dein Gewissen – und ich darf dich nicht einmal von deiner Last befreien, wenn ich nicht alles verderben will. (will abgehen.)

5. Scene.

(Indem Wolfgang abgehen will, begegnen sich hinten auf der Freitreppe Wöhlers, dessen Frau und Pastor Meiling, die von rechts kommen, und Elise und Magdalene, die von links kommen.)

Magdalene: Ah, Herr Pastor –

Wöhlers: Fräulein Rehkamp! Unverhoffte Freude! Herzlich willkommen! (Vorstellung.) Fräulein Rehkamp – Herr Pastor Meiling.

Wöhlers: Meinem Hause ist Heil widerfahren! Zwei so wackere Gottesstreiter zugleich unter meinem Dache! Gnädiges Fräulein, unser Herr Pastor hat Ihnen etwas sehr Interessantes zu erzählen! Ein großes Projekt, das er mir soeben mitteilt: wie man der zunehmenden Entsittlichung der Massen wehren kann. Volksversammlungen im großartigen Maßstabe, Volksunterhaltungsabende –

Empfohlene Zitierweise:
Otto Ernst: Die größte Sünde. Conrad Kloss, Hamburg 1895, Seite 14. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ernst_Die_groesste_Suende.djvu/20&oldid=- (Version vom 31.7.2018)