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Seite:Emilia Galotti (Lessing 1772).djvu/57

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diese Wahrheit. Dieser Eine Gedanke kettet sich an jeden andern, den ich haben muß und haben will. – Was ist das? Ich versteh’ es nicht. –

Claudia. Sie machen mich unruhig, Herr Graf –

Appiani. Eines kömmt dann zum andern! – Ich bin ärgerlich; ärgerlich über meine Freunde, über mich selbst –

Claudia. Wie so?

Appiani. Meine Freunde verlangen schlechterdings, daß ich dem Prinzen von meiner Heyrath ein Wort sagen soll, ehe ich sie vollziehe. Sie geben mir zu, ich sey es nicht schuldig: aber die Achtung gegen ihn woll’ es nicht anders. – Und ich bin schwach genug gewesen, es ihnen zu versprechen. Eben wollt’ ich noch bey ihm vorfahren –

Claudia. (stutzig.) Bey dem Prinzen?


Empfohlene Zitierweise:
Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti. Christian Friedrich Voß, Berlin 1772, Seite 57. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Emilia_Galotti_(Lessing_1772).djvu/57&oldid=- (Version vom 31.7.2018)