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Marinelli. (leise zu dem Obersten, den er bey Seite ziehet) Mein Herr, ich muß Sie hier mit einer Dame lassen, die – der – mit deren Verstande – Sie verstehen mich. Ich sage Ihnen dieses, damit Sie wissen, was Sie auf ihre Reden zu geben haben, – deren sie oft sehr seltsame führet. Am besten, Sie lassen sich mit ihr nicht ins Wort.
Odoardo. Recht wohl. – Eilen Sie nur, mein Herr.
Siebenter Auftritt.
Die Gräfinn Orsina. Odoardo Galotti.
Orsina. (nach einigem Stillschweigen, unter welchem sie den Obersten mit Mitleid betrachtet; so wie er sie, mit einer flüchtigen Neugierde) Was er Ihnen auch da gesagt hat, unglücklicher Mann! –
Odoardo. (halb vor sich, halb gegen sie) Unglücklicher?
Orsina. Eine Wahrheit war es gewiß nicht; – am wenigsten eine von denen, die auf Sie warten.
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Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti. Christian Friedrich Voß, Berlin 1772, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Emilia_Galotti_(Lessing_1772).djvu/118&oldid=- (Version vom 31.7.2018)
Gotthold Ephraim Lessing: Emilia Galotti. Christian Friedrich Voß, Berlin 1772, Seite 118. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Emilia_Galotti_(Lessing_1772).djvu/118&oldid=- (Version vom 31.7.2018)