unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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Da rufft er mit lauter stim Hoho wa bleiben ir nun ir verzagten boeßwicht. Da das die wechter horten / da lieffen sie ylens im zů[1] / on alles verdenckenen im nach vnd ein ietlicher wolt der erst sein. Also fiel ie einer nach dem andern in die Pegnitz / vnd was die luck des stegs so eng / das sie vff ietlichem ort die meüler zerfielen / also rufft Vlenspiegel hoho louffen ir noch nit / morgen louffen mir mer nach / zů disem bad weren ir noch morgen frü wol kumen / du hest nit halb so fast doerffen iagen du werest noch wol zů rechter zeit kumen. Also fiel einer ein bein entzwei / der ander[2] ein arm / der drit ein loch in kopff also das keiner on schaden daruon[3] kam. Da er nun die schalckheit volbracht het / da blib er nit lang zů Nürnberg vnd zoch wider hinweg wan im waß nit lieb wa es vß kem von im / das er nit gestümbfft würd / dann die von Nürnberg moechten es nit vor schimpff woellen hon.
Vlenspiegel zů Bůmberg vmb gelt aß.
Anmerkungen (Wikisource)
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt XLVr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/89&oldid=- (Version vom 31.7.2018)