unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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dan er meint / er wer ein artist vnd künt mit der archam / dann der landgraff het groß arbeit mit der archamei / also fragt er ob er ein archamist wer. Vlenspiegel sprach genediger her nein / ich bin ein maler des gleichen in vil landen nit funden würt / da mein arbeit vber trifft ander arbeit weit. Der landgraff sprach laß vns etwz sehen. Vlenspiegel sprach Gnediger her ia / vnd het etlich tüchlin vnnd künstück / die er in flandern koufft het. die zoch er her für vß seinem sack vnd zeigt die dem graffen / die gefielen dem herren so wol / vnd sprach zů im / lieber meister wz woellen ir nemen vnd woellen vnß vnsern sal malen / von dem herkumen der landgraffen von Hessen / vnd wie der befründet haben mit dem künig von Vngeren vnd andern fürsten vnd herren / vnd wie lang dz gestanden hat / vnd woellen vnß dz vff dz aller koestlichest machen / Vlenspiegel antwurt Genediger herr also mir euwer genand das für gibt / würt wol vier hundert gulden kosten. Der landgroff sprach Meister machen vns das nur gůt / wir woellen euch das wol belonnen Vlenspiegel nam das also an / doch so müst im der Lantgroff hundert guldin daruff geben / damitt er farben kouffte / vnd gesellen vber kem / als aber Vlenspiegel mit dreien gesellen wil die arbeit anfahen / so dingt er dem landgraffen an das niemant solt in den sal gon die weil er arbeitet / dan allein sein gesellen / damitt er inn seiner kunst nit verhindert würt / dz verwilliget im der lantgraff
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt XXXVv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/70&oldid=- (Version vom 31.7.2018)