unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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vff rappest / die weil macht man den deick nit / so würt es den zů lang zů bachen. Vlenspiegel sprach. Mein meister ich weiß gůten rat / wir woellen wol so bald bachen als vnser nachbuer / sein deick ligt in der mülten / woellen ir daz hon so wil ich in bald holen / vnd wil vnser mel an die selben stat tragen. Der meister ward zornig vnd sprach / du wilt den tüffel holen / gang an galgen vnd hol dieb haryn. Ja sprach er / vnd gieng an galgen / da lag ein reff von einem dieb / der waz herabgefallen / den nam er vff den halß vnd trůg in heim / vnd sprach / warzů woellen ir das hon / ich wißt nit wa zů es aller best wer. Der becker sprach bringstu[1] sunst nüt meer. Vlnspiegel sprach / es was nüt mer da. Der becker ward zornig / vnd sprach von zorn. Du hast meiner herren gericht gestolen / vnd yn iren galgen beraubt dz wil ich dem burgermeister clagen das sollestu sehen / vnnd der becke gieng vß dem hauß[2] vff den marckt / vnd Vlenspiegel gienge im nach / vnd es was dem becker so not / das er sich nit vmbsach / vnd wißt auch nit das im Vlenspiegel nach gienge. Also da stůnd der ammeister oder burgermeister an dem marckt / da gienge der becker zů im / vnnd fienge im also da an zů clagen. Vnnd Vlenspiegel was behend / so balde sein meister der beck fieng an zůklagen / da stund[3] Vlenspiegel hart neben yn / vnd spert seine beiden augen weit vff / da der becker Vlenspiegel ersach / da ward er so toebig das er vergaß was er klagen wolt / vnd sprach zů vlenspiegeln boeßlichen. Was wilt du / vlenspiegel
Anmerkungen (Wikisource)
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt XXVIv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/52&oldid=- (Version vom 31.7.2018)