unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
|
da sie nun dz vff deckt / da lag ein großer treck mitten in dem beth / ie behüt mich got / sprach sie / was leit hie / ia liebe wirtin dz verwundert mich nit sprach Vlenspiegel[1] dan nechten wz gůts vff den tisch kam vnd dz aller best ward dem pfaffen für gelegt / vnd wz kein ander sagen den gantzen abent dan her essen dz vff / vnd mich verwundert dz es da bei bliben ist / so vil als der pfaff aß / dz er die kamer nit auch vol geschissen hat. Die wirtin flůcht dem vnschuldigen pfaffen vnd sagt wan er wider kem / er solt fürter gon / aber Vlenspiegel den frumen knecht den wolt sie gern herbergen.
ein hochlender Vlenspiegeln gebraten oepffel vß der kachelen aß / darein er saffonien gethon het.
REcht vnd redlich bezalt
Vlenspiegel einen hochlender. Wan es begab
sich vff ein zeit zů Antdorff in einer herberg
da waren holendische kouflüt in / vnd Vlenspiegel
ward[2] ein wenig kranck / dz er kein fleisch moecht
vnd kocht im weich eiger. Als nun die gest zů disch sassen
da kumpt Vlenspiegel auch zů dem tisch / vnd bracht die
weichen eier mit im vnd der ein hohlender sah Vlenspiegelen
für einen buren an vnd sprach. Wie buer magst du des
wirts kost nit sol man dir eiger kochen vnd mit dem nimpt
er die eier beid / vnd schlecht sie vff / vnd schütet eins nach
Anmerkungen (Wikisource)
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt CXIXr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/237&oldid=- (Version vom 31.7.2018)