unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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bier tranck / so müst sie dem hund bier in ein schüssel geben dz er auch tranck. Als nun vlenspiegel saß vnd tranck / da stund der hund vff vnd geliebet sich zů Vlenspiegeln vnnd sprang im an den halß / dz sah die wirtin vnd sprach ach geben im trincken in die schůssel / dz ist sein meinung Vlenspiegel sagt zů ir gern. Die wirtin get vnd thůt ir ding dz sie zů schaffen het / vnd vlenspiegel trinck vnd gibt dem hund auch in die schüssel / vnd darin ein bissen fleisch / so das der hund gar vol ward[1] / vnd legt sich zů dem feür / vnd streke sich so lang er was. Da sagt vlenspiegel zů der wirtin / wir woellen rechen / vnd sprach wider / liebe wirtin / ob ein gast euwer kost[2] isset / vnd euwers biers trincket / vnd er het kein gelt / wolten ir dem gast auch borgen Die wirtin hůt sich nit darfür / dz er den hund het gemeint / vnd gedacht / er wer der selbig gast / vnd sagt zů im hergast man borgt hie nit / man můß gelt geben oder pfand. Vlenspiegel sprach des bin ich meinß teils zů friden. ein anderer sorg für dz sein / da gat die wirtin hinweg / vnd als vlenspiegel kund zů wegen bringen da nimpt er den hund vnder den rock in den stal. vnd zeucht im das fel ab / vnd gat wider in das hus zů dem feür / vnd het des hunds fel vnder dem rock. Da hieß vlenspiegel die wirtin zů im kumen vnd sagt Lassen vns rechen. Die wirtin recht vnd Vlenspiegel legt dz halb geloch da sprach die wirtin wer dz ander halb bezalen solt / er het dz bier allein getruncken vlenspiegel
sagt nein ich hab dz nit allein getruncken ich het ein gast der
Anmerkungen (Wikisource)
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt CXVIr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/231&oldid=- (Version vom 31.7.2018)