unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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in gespoet. Ir kouflüt / sehen zů dz vch kein wolff in der wißen bekum / die kouflüt sprachen herwirt dz haben danck / dz ir vns warnen / ist dz vns die woelff vff essen / so kumen wir nit wider / vnd fressen vch die woelff / so finden wir vch nit hie inen / vnd da mit ritten sie hin weg. Da reit vlenspiegel vff die hart / vnd stelt den woelffen / da gab im got dz glück dz er einen fieng / den toedtet er / vnd ließ den wolff hart gefrieren / gegen der zeit. Als die kouflüt gen Ißleuen[1] wolten wider in die herberg kumen. Da nam vlenspiegel den todten wolff in den vndern sack / vnd reit wider gen Ißleuen[2] / vnd find die drei kouflüt so als ir ab scheid wz / vnd er het den wolff gemacht dz niemans dauon wüßt. Des abens vnder dem nacht essen / da was der wirt noch gemlich mit den kouflüten vber den wolff. Sie sprachen es wer inen also gangen mit dem wolff / begeb es sich dz im zwen woelff in der wißen bekemen / dz er sich dan eins wolffs zů erst erwert / vnd schlüg dan den nechsten hernach. Der wirt sprach groß wort wie er zwen woelff zů stücken wolt schlahen / vnd dz wert den gantzen abent / biß sie zů bet wolten gon. Vnd vlenspiegel schweig stil so lang bitz er zů den kouflüten vff die kamer kam. Da sprach vlenspiegel zů den kouflüten Gůte frunt seint stil vnd wachen / wz ich wil dz woellen ir auch / lassen mir ein liecht brennen. Also nun der wirt mit allem seinem gesind zů beth wz / so schleich Vlenspiegel leiß von der kamern / vnd het den todten wolff / der da wz hart gefroren /
vnd trůg den zů dem[3] herd / vnd vnderstalt den mit stecken /
Anmerkungen (Wikisource)
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt CXIv. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/222&oldid=- (Version vom 31.7.2018)