unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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NVn wz in dem flecken darin vlenspiegel mit siner mueter wonte ein gewonhet. Welcher hüßwirt ein schwein schlůg / so giengen der nachburen kynder in das huß vnd assen da ein suppen oder brei / dz heisset dz weckbrott in dem land wond ein meier in demselben flecken vnd der wz so karg an seiner kost / vnd dorfft doch den kindern das weckbrot nit versagen vnd gedacht einen syn wie dz er sie des weckbrotz müd wolt machen vnd schnit in ein molcken kar / von fetten rinden des brotz. Als die kinder kamen / knaben vnd toechterlin vnd da wz auch Vlenspiegel mit / da ließ er sie yn / vnd schloß die thür zů / vnd begoß da die suppen oder das weckbrot / vnd der murcken waren vil meer wa die kynder moechten vß essen vnd wan eins daruon gieng vnd vol wz / so kam derselb hußwürt vnd het ein gůte schmicken vnd schlůg sie vmb die lenden das ein iedlicher vber macht essen müst / vnd der hußwürt wüßt nun wol von Vlenspiegels büberey / also dz er vff yn acht het wan er ein anderen vmb die lenden hüw so traff er Vlenspiegel noch baß / das treib er so lang bitz sie die murcken das werckbrot gar vß müsten essen vnd dennen bekam das so wol als dem hund das graß / vnnd darnach wolt keiner meer gon in des kargen manß huß das weckbrot oder die metzelsupen essen.
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt IXr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/17&oldid=- (Version vom 31.7.2018)