unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel | |
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sprach zů im Trüwen stundest vff dem dach so werst noch hoeher / da du also woltest die wol schlagen / so hestu sie wol vff dem dach sitzen geschlagen / als du hie vff der leitern[1] steiest / vnd get damit vß dem huß in die kirchen Vnd vlenspiegel wart vff die red / vnd nimpt den bogen / vnd steigt vff das dach / vnnd schlecht die wol vff dem dach / des ward der meister vssen vff der gassen gewar vnd kumpt bald louffen vnd sprach. Was teüffels machstu / hoeruff / pfliget man die wolen vff dem dach zů schlahen. Vlenspiegel sagt / was sagen ir nun / ir sprachen doch es wer besser vff dem dach / dan vff der leitern / wan das wer noch hoeher dan die balcken. Der wüllen weber sprach Wiltu wollen schlahen so schlags / wiltu narrey treiben / so treibs / styg von dem dach / vnnd scheis bei die hurdt. Mit dem so gat der wüllen weber in das hus / vnd gieng in den hoff / vnd Vlenspiegel steig endlichen von dem dach / vnd gat in das hus zů der stuben sitzen vnd macht dar ein grossen huffen trecks in die hurd Der wüllen weber kam vß dem hoff vnd sahe das er bei der stuben scheiß / vnd sagt das dich nimer gůts[2] an gon müß / du thůst als die schelck all pflegen zů thůn. Vlenspiegel sprach / Meister ich thůn doch anders nit dan also ir mich geheissen haben. Ir sagten ich solt von dem dach steigen / vnnd scheissen bei die hurt / warumb zürnen ir darumb / ich thů als ir mich heissen. Der wüllen
weber[3] sprach du schist mir wol vff den kopff vngeheissen
Anmerkungen (Wikisource)
unbekannt: Ein kurtzweilig lesen von Dyl Vlenspiegel. Straßburg 1515, Blatt LXXIIIr. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Ein_kurtzweilig_lesen_von_Dyl_Vlenspiegel.djvu/145&oldid=- (Version vom 31.7.2018)