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Seite:Dynamik des Electrons.djvu/1

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Dynamik des Electrons.
Von
M. Abraham.
Vorgelegt von Herrn W. Voigt in der Sitzung vom 11. Januar 1902.
§ 1. Einleitung.

Die sogenannte „Electronentheorie" ist allen anderen Theorieen der Electrodynamik insofern überlegen, als sie nicht nur die Lichtstrahlung in bewegten Körpern,[1] sondern auch die Kathodenstrahlung[2] umfaßt. Diese Theorie sieht bekanntlich für den Aether die Maxwell-Hertz'schen Grundgleichungen als giltig an; die Mitwirkung der Materie bei den Strahlungsvorgängen wird der Bewegung der Electronen zugeschrieben. Für die Bewegung des Electrons wiederum ist insbesondere, wenn nicht ausschließlich, sein electromagnetisches Feld bestimmend. So werden die Differentialgleichungen des electromagnetischen Feldes maaßgebend für die Dynamik des Electrons, und somit auch für die Mechanik der aus Electronen zusammengesetzten Materie. Auf die hier sich bietende Möglichkeit, die Mechanik electromagnetisch zu begründen, hat Herr W. Wien hingewiesen.[3] Er hebt hervor, daß die träge Masse, die in der gewöhnlichen Mechanik als constant angesehen wird, bei steigender Geschwindigkeit zu einer variabeln Größe wird. Solche Geschwindigkeiten materieller Teilchen, die nicht weit

Empfohlene Zitierweise:
Max Abraham: Dynamik des Electrons. , Berlin 1902, Seite 20. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Dynamik_des_Electrons.djvu/1&oldid=- (Version vom 31.7.2018)