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Seite:Durch Indien ins verschlossene Land Nepal.pdf/19

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Auslegerboot und Katamaran im Hafen von Kolombo.

Erstes Kapitel.
Bilder aus dem Paradiese.

Sollen wir sagen Schade! oder Gottlob! daß die drei Wochen um sind, die uns die Seefahrt von Europas Südküste bis nach Ceylon, dem angeblichen Paradiese, gekostet hat?

Vorläufig scheinen wir es ja ganz gut getroffen zu haben. Das Ende langwieriger Seefahrten heißt bekanntlich oft genug Duell oder übereilte Verlobung; freuen wir uns, beiden Gefahren wohlbehalten entronnen zu sein!

Im Auslande darf man nicht jedes Poltern irgend eines Whisky-Helden für Worte eines Ehrenmannes nehmen, die auf die Goldwage gelegt oder gar mit Blut aufgewogen werden müßten, ebensowenig wie man die gesamte mitreisende Weiblichkeit für wirkliche Damen zu halten braucht. Wieviel weibliche Glücksritter in knisternden Seidenkleidern auf den Überseedampfern beutelustig hin und her ziehen wie Heringsfischer, ist keinem Schiffsleiter ein Geheimnis.

Schleunigst klettert so mancher grüne Gimpel die Schiffstreppe in das Landungsboot hinunter, der es vorzog, seine schmachtenden Blicke und galanten Redensarten

Empfohlene Zitierweise:
Kurt Boeck: Durch Indien ins verschlossene Land Nepal. Ferdinand Hirt & Sohn, Leipzig 1903, Seite 1. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Durch_Indien_ins_verschlossene_Land_Nepal.pdf/19&oldid=- (Version vom 1.7.2018)