Johann Adolf von Schultes: Diplomatische Nachrichten von dem Ursprung der Lehensherrlichkeit des Stiftes Wirzburg über das dem Hause Sachsen zuständige Schloß und Amt Meiningen | |
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das Schloß und die Stadt Meiningen mit den Dorfschaften Vachdorf, Leutersdorf und Queienfeld zu überlassen, sondern ihm auch noch überdieß 170000 fl. Zugabe dergestalt zu bezahlen, daß 100000 fl. mit übernommenen Hennebergischen Schulden, und 70000 fl. mit baarem Gelde in zwey Fristen, abgetragen werden sollten. In diesen Umtausch wußte aber der Bischoff noch manche Bedingung einzuweben, deren Absichten auf die Vergrößerung seines Stiftes abzielten und in der Folge glücklich erreicht wurden. Er reservirte sich nämlich auf den Fall, wenn man Hennebergischer Seits Stadt und Amt Meiningen dereinsten verkaufen würde, nicht nur das Vorkaufsrecht, sondern auch noch dieses, daß nach Erlöschung des Hennebergischen Mannsstammes gedachtes Amt wieder an das Stift Wirzburg zurück fallen, und die Hennebergischen Allodialerben dafür mit 30000 fl. abgefunden werden sollten.
Dieser letztere Fall war damahls zwar wenig wahrscheinlich, weil das Hennebergische Haus noch auf vielen Zweigen beruhte, von welchen man die Fortpflanzung des gräflichen
Johann Adolf von Schultes: Diplomatische Nachrichten von dem Ursprung der Lehensherrlichkeit des Stiftes Wirzburg über das dem Hause Sachsen zuständige Schloß und Amt Meiningen in: Journal von und für Franken, Band 1. Raw, Nürnberg 1790, Seite 15. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Diplomatische_Nachrichten_von_dem_Ursprung_der_Lehensherrlichkeit_des_Stiftes_Wirzburg_%C3%BCber_das_dem_Hause_Sachsen_zust%C3%A4ndige_Schlo%C3%9F_und_Amt_Meiningen.pdf/15&oldid=- (Version vom 20.11.2016)