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Seite:Differentialgleichungen II (Wien).djvu/5

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Die Ausstrahlung ist also für endliche Werte von oder von auch für nicht unendlich. Sie wird aber unendlich, wenn endlich bleibt für .

Endliche Werte von bedeuten endliche Werte der Schwingungszahl. Für diese ist die Ausstrahlung unendlich bei Erreichung der Lichtgeschwindigkeit. Elektronen in der Nähe der Lichtgeschwindigkeit sind also nicht mehr ablenkbar.

Wenn wir unsere Ergebnisse

und

mit den Ergebnissen von Abraham[1] vergleichen, so zeigt sich in der Abhängigkeit von ein Mangel an Übereinstimmung. Hr. Abraham findet für den von abhängigen Faktor im einen, und 1 im anderen Falle. Für kleine Werte von sind sie

und 1,

während sie sich aus unseren Werten

und

ergeben.

Da Hr. Abraham seine Rechnungen nicht mitgeteilt hat, so ist es nicht möglich, dem Grund dieser Verschiedenheit nachzuspüren.

Schließlich möchte ich noch auf den in diesen Untersuchungen hervorgetretenen Umstand besonders hinweisen, daß die Einführung magnetischer Pole notwendig war, um die Eindeutigkeit der Lösungen zu wahren. Obwohl nun in dem symmetrischen Bau der Maxwellschen Gleichungen die Existenz magnetischer Quanta ebenso wie die elektrischer ganz gleichberechtigt erscheint, so ist doch die Frage von besonderer Wichtigkeit, ob wirkliche magnetische Elementarquanten anzunehmen sind. In den bisherigen Theorien tritt die Neigung hervor, die Wechselwirkung zwischen Äther und Materie nur den elektrischen Elementarquanten zuzuschreiben und die


Empfohlene Zitierweise:
Wilhelm Wien: Über die Differentialgleichungen der Elektrodynamik für bewegte Körper. II. Johann Ambrosius Barth, Leipzig 1904, Seite 667. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Differentialgleichungen_II_(Wien).djvu/5&oldid=- (Version vom 31.7.2018)