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Seite:Die zehnte Muse (Maximilian Bern).djvu/96

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Verschiedene: Die zehnte Muse

Lied.

( gemeinfrei ab 2037)

Maidy Koch





Du schaust so gross und fragend.

Du schaust so gross und fragend
     Noch in die Welt hinein,
Ein holdes Rätsel scheint noch
     Das Leben dir zu sein.

5
O dürft’ ich dir es lösen

     Und dir es machen kund
Mit tausend heissen Küssen
     Auf deinem roten Mund!

Armin Werherr.





Wenn ich zwei Flügel hätt’.

Wenn ich zwei Flügel hätt’,
Meinst, ich würd’ reisen!
Adlergleich ziehn in bedächtigen Kreisen?
Glaubst, ich entflöge dir – husch! – aus dem Bau?

5
Bist mir ein argwöhnisch Ding, du, – schau, schau!


Mitten in Freud und Leid
Mag mir’s behagen,
Dich in den Armen, was sollt’ ich erjagen?
Bin ja kein flatterhaft thörichter Knab’,

10
Wenn ich zwei Flügel hätt’, – schnitt’ ich sie ab!
Alfred Beetschen.
Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 90. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/96&oldid=- (Version vom 4.1.2024)