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Seite:Die zehnte Muse (Maximilian Bern).djvu/237

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Verschiedene: Die zehnte Muse

Engagiert.

Zum Thor herein, zum Thor hinaus
In die Welt, die blühende, weite,
Ein Rumpelkarren das Heimathaus,
Ein lachend Glück zur Seite.

5
Und hat der gnädige Himmel nicht

Uns Glanz und Gut gegeben,
Ein Narr, der sich den Kopf zerbricht,
Wir tanzen hin durchs Leben!

Die Geige rauscht, es wogt und ringt

10
Der Tonflut brandende Welle,

Maruschka, horch! Die Luft erklingt,
Drauss wartet dein Geselle!

Und ist es kein Schloss, so sei’s der Wald,
Der Himmel hängt voll von Kerzen;

15
An deinem Busen lässt sich bald

Ein goldener Reif verschmerzen.

Das Feuer loht, die Fackel glüht,
He Spielmann, unter die Linde!
Ein Tanz, ein Tanz, eh’ die Rosen verblüht,

20
Die Blätter zerstäubt im Winde!


Martin Boelitz






Haltlos.

Moderne Zigeuner,
Wüste Gesellen,
Vagabunden des Lebens,
Die ringen

5
Und wandern

Und suchen . . .

Doch immer vergebens!
Einsame
Grosse Kinder

10
Mit halbem Wissen,

Todkrankem Herzen,
Und immer hinaus,

Immer weiter!
Nach aussen keck,

15
Nach innen verjammert,

Den Rücken zerschlagen von der Hand,
An die sie vertrauend sich geklammert!

Ada Christen





Empfohlene Zitierweise:
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 231. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/237&oldid=- (Version vom 31.7.2018)