Verschiedene: Die zehnte Muse | |
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1.
Was fragst du den Mann
Nach Heimat und Haus?
Er hat sie nicht –
Du horchest nach Vater
Er kennt sie nicht.
Was fragst du den Mann
Nach Kind und nach Weib?
Er klagt doch nicht,
Mit Seele und Leib
Um einen Wicht . . .
Was fragst du den Mann
Nach seinem Gott?
Warum blieb es dunkel
In Elend und Spott?
Er weiss es nicht. – –
2.
Musikantenvolk ist da
Mit der Harf’ und Fiedel,
Und das kleine Mädel singt
Hüstelnd noch ein Liedel.
Eine ganze Bande,
Starben alle, bis auf drei,
In dem kalten Lande . . .
Spielen in der Schenke auf
Die vom Musikantenvolk
Lied um Lied begehren.
Manchem Zecher naht das Kind,
Der da lärmt und kreischet,
Den es schüchtern heischet.
Und im Winkel sitzt es nun,
Ueberzählet die Gabe,
Grollt und weint in sich hinein:
Verschiedene: Die zehnte Muse. Otto Elsner, Berlin 1904, Seite 222. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_zehnte_Muse_(Maximilian_Bern).djvu/228&oldid=- (Version vom 30.10.2018)