Hans Franz Kannengießer (Pseudonym): Die vierbeinigten Philosophen. Ein Trauerspiel in einem Act. | |
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Packan (am Stricke, wird von einem Häscher über die Bühne geschleppt. In der Mitte derselben setzt er sich zur Wehre gegen seinen Führer. Dieser zieht eine Pfeife hervor und lockt damit seine Cameraden)
Ein Jäger. Was giebts?
Häscher. Widersetzlichkeit. Monsieur Packan will nicht auf die Polizey: ich muß mir daher Hülfe ausbitten.
Packan. Ich gehe nicht von der Stelle, bis ihr mir Rede steht. Seit wann ist es im Halberna Mode, daß man friedliche Hunde mit einem Stricke um den Hals dem öffentlichen Spectakel Preis giebt? Habt ihr nichts Besseres zu thun?
Häscher. Seit wann untersteht sich ein Hund so zu raisonniren? Das kostet einem Menschen 3 Mk. 14 ß., und dir das Leben!
Packan. Was hab ich verbrochen? ging ich nicht ruhig meinen Weg, der mich wieder zu meinem Herrn führen sollte, den ich verlohren hatte? Was bewegte euch, mich mit einer Schlinge zu fangen? Doch wol nicht, weil ihr mich für toll hieltet? aber – die Sporteln – die Ranzion.
Hans Franz Kannengießer (Pseudonym): Die vierbeinigten Philosophen. Ein Trauerspiel in einem Act.. , Heimberg 1802, Seite 3. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_vierbeinigten_Philosophen.djvu/3&oldid=- (Version vom 20.8.2021)