nun aber noch folgende verwandtschaftsnamen mit: kolkūǵr̥ „kind eines vetters bzw. einer kusine“, „vetter oder kusine des vaters bzw. der mutter“, koĺšešŕ̥ „vetter oder kusine zweiten grades“, kolmōŕešr̥ „kind eines vetters bzw. einer kusine zweiten grades“, „vetter oder kusine zweiten grades des vaters bzw. der mutter“. Da sich hieraus ergiebt, dass der zweite bestandteil der verschiedenen wörter die zahlwörter cúigear, seisear, móir-sheisear sind, so ist das entsprechende ceathrar auch für kolḱǡr anzunehmen. kol ist wohl col „sünde, blutschande“, W. 438. Vgl. ré mnaoi nó fear cuil „with a kinsman or kinswoman“. Donl. 94, 16.] – S. 158 z. 24 streiche cornán und lies carnán, O’R., von carn. Vgl. kārn-ȳlə [bem. z. s. 149]. [Pedersen teilt mir die etymologisch zu erwartende aussprache kārnān seines gewährmanns Martin mit. Ich habe nur kornān gehört.] – S. 158 zwischen korp und kos ist einzuschieben: koŕšəkĭm „segne, weihe“, coisreacaim, Keat. Vgl. d. beisp. unter geŕĭm. – S. 159 z. 17: „Der verweis auf kūǵ kūǵə ist zu streichen. Statt dessen ist hinzuzufügen: W. 435 cocrích. Wenn Sie eine parallele für die bedeutungsentwicklung wünschen, so verweise ich auf meine albanesischen texte, s. 104: fkigne ‚ξενιτεία‘. Vgl. Meyer, alb. wtb. 107, fḱin, Hahn, alb. st. wtb. 141 s e martój vajzεnε ndε fḱińε mit der übersetzung: ‚ich verheirate meine tochter nicht in die (benachbarte) fremde‘. Eine interessante form findet sich bei Molloy 226, i dtír choithiach. Nach Molloy’s orthographie ist dies etwa *koçiəx aus *koçŕiəx. Die ererbte eklipsis (coigcrích) ist durch rekomposition mit aspiration ersetzt worden wie comhthrom neben cutrummus etc.“ Pedersen. Dazu als nachtrag: „Bei der besprechung des wortes kōkriə hätte ich, neben der nach Molloy beigebrachten form noch folgendes erwähnen sollen: M’Curtin ‚strange nations‘ críocha coimhtheacha, M’Curtin ‚alien‘ coimhíthioch; schott, coimheach ‚foreign, strange‘, Manks quaagh ‚strange‘ (mit nasaliertem a. Rhys, Manx Phonology 32). Dass alle diese formen ebenso wie Molloy’s i dtír choithiach aus einem ursprünglichen *coimh-chríoch erklärt werden können, möchte ich noch immer annehmen, so lange nicht eine auf eine andere richtung weisende spur nachgewiesen ist. Zum schwunde des tonlosen spiranten im schott. vgl. schottisch uamhas = ir.
Franz Nikolaus Finck: Die araner mundart. N. G. Elwert’sche Verlagsbuchhandlung, Marburg 1899, Seite 281. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_araner_mundart.djvu/523&oldid=- (Version vom 31.7.2018)