seiner eigenen, so dürftigen Grottenwohnung antreten, als er auf einem Tische vor dem linken Fenster neben der brennenden Lampe ein Schreibzeug bemerkte, vor dem ein dickes Heft mit blauem Deckel lag. Auf das weiße Schildchen dieses Heftes aber war sauber mit Rundschrift geschrieben. „Mein Tagebuch. – 15. April 1903 – Friedrich Goretzki.“
15. April 1903 …!! – Der Junge rechnete schnell nach. Dieses Datum lag volle fünf Jahre zurück. Sollte Friedrich Goretzki etwa schon so lange hier auf der Insel weilen?! – Das mußte er feststellen. Und so schlug er denn das Tagebuch auf und begann das erste Blatt zu überfliegen. Da stand als Überschrift. „15. April 1903. Tag der Ankunft auf der Urossa-Gruppe. – Meine Flucht ist also wirklich geglückt. Nun mag die brasilianische Polizei nach mir suchen …! Sie wird mich nicht finden …! – Das Wetter war für die Überfahrt außerordentlich günstig. Meine kleine, aber seetüchtige Jacht bewährte sich wie schon früher auch jetzt vorzüglich. Mit dem heutigen Tage beginnt nun also mein freiwilliges Robinsondasein. Acht Jahre will ich hier auf der Insel bleiben. Dann dürfte die Welt mich vergessen haben …“
Weiter kam Heinrich mit dieser spannenden
W. Belka: Die Zauberinsel. Verlag moderner Lektüre G.m.b.H., Berlin 1916, Seite 43. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Zauberinsel.pdf/44&oldid=- (Version vom 31.7.2018)