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Seite:Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau.djvu/5

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Vorwort.

Je älter ein Ort und je mehr er von der umgebenden Natur begünstiget ist, um so reichern Stoff liefert er für Sage und Geschichte. Beides ist bei der Stadt Freiburg im Breisgau der Fall. Ihre und ihrer Universität Geschichte hat bereits ausführliche Bearbeitung gefunden[1]; was mit ihren Sagen nicht der Fall ist. Zwar wurden davon in größere Sammlungen, wie August Schnezler’s badisches Sagenbuch, Bernhard Baader’s Volkssagen, Eduard Brauer’s badische Sagenbilder u. s. w. aufgenommen; allein theils verlieren sie sich darin, theils flattern andere noch unter dem Volke oder in Localblättern umher, wo sie dem Tage dienen und mit demselben vergessen werden.

So verdienstlich nun größere Sammlungen sind, und so mannigfaltig deutsches Leben und Dichten überhaupt darin zur Erscheinung kommen mag; so mangelt ihnen doch das eigenthümliche Gepräge, welches bestimmte Landschaften auszeichnet. Ein anderes hat nämlich der Schwarzwald mit seinen Tannenforsten, Bergseen, Wasserfällen und Holzbauten; ein anderes die rauhe Alp, der Odenwald und Spessart. In Manchem, was den Ansichten des Schwaben


  1. Geschichte der Stadt Freiburg. 4 Thle. – Geschichte der Albert-Ludwigs-Universität. 3 Thle. Von Dr. H. Schreiber. Freiburg 1857 bis 1860. Verlag von Fr. Xav. Wangler.
Empfohlene Zitierweise:
Heinrich Schreiber: Die Volkssagen der Stadt Freiburg im Breisgau. Franz Xaver Wrangler, Freiburg 1867, Seite III. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Volkssagen_der_Stadt_Freiburg_im_Breisgau.djvu/5&oldid=- (Version vom 31.7.2018)