und seine Kreaturen ins Ohr, und sagte ihm, daß er gehofft habe, auf einer vakanten Beamtung Brod zu finden, daß ihm aber durch einen jungen Laffen, vermittelst einer ungeheuren Summe, die dieser in den unausfüllbaren Schlund jenes Schufts geworfen, der Rang abgelaufen worden sey. „Ich kann – ich darf mich nicht erklären, fuhr er fort, denn man begnügt sich bey uns nicht blos damit, die Leute zu hudeln; man nöthigt sie noch obendrein, ihren Grimm in sich zu fressen, daß sie bersten.“
Der harmvolle Mann hatte kaum ausgeredet, als ein Polizeydiener mit einigen bewaffneten Leuten ins Zimmer trat, und ihm stillschweigend einen offnen Brief überreichte. Zitternd ergrif er ihn, blickte hinein, und lies ihn plözlich wieder fallen. „So wär’ ich also auch noch Arrestant?“ – war das einzige, was wir ihn sprechen hörten. „Ohne Umstände!“ erwiederte der Polizeydiener kaltblütig und trocken. Mit einem tiefen Seufzer stand der bestürzte Mann vom Stuhle auf, und folgte den Häschern nach.
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 164. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/164&oldid=- (Version vom 31.7.2018)