will, wenn er nur gegen jene zween Punkte, und etwa noch gegen einen gewissen dritten, nicht anstößt. – Alsdenn, wenn auch gleich hie und da ein Mann von Kopf im Stillen im Lande der Finsterniß schleicht, der auch Mut und Rechtschaffenheit genug hätte, das Ideal des Aberglaubens anzutasten – was würd’s nüzen? Er würde plözlich zurükgeworfen, und in den Staub getretten, und das Unwesen gienge seinen Gang nach wie vor. Denn unsre Klerisey, meine Herren! ist eine ungeheure Kette, in der man kein Glied berühren kann, ohne das Ganze zu erschüttern; – eine furchtbare Verbrüderung, wo alle Genossen des Bundes für einen, und einer für alle stehen, und wo alles auf den Zweck hinwinkt, Finsterniß und Sklaverey unter dem Monde zu erhalten, und durch die Uebermacht über den Verstand der Menschen, den ärgsten, moralischen Despotismus über sie auszuüben.
Elafu. Nun verhalten sich die Dinge auf der Erde so, so wünsch ich euch Glük zu eurer Philosophie, zu eurer Kultur, und zu eurer Aufklärung! –
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 143. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/143&oldid=- (Version vom 31.7.2018)