ungesitteten Spiele den Charakter des Volks zu verberben, und durch seine Purganzen seine Gesundheit zu zerrütten. Nein; wär’ ich Gutsherr, den ersten Quaksalber, der mir käme, transportirte ich geraden Wegs ins Zuchthaus.“ – „Das finden Sie unbegreiflich? – fragte der Baron befremdend; – nichts weniger als das! Meinen Sie, der Kerl erhalte die Erlaubniß, auf meinem Gute zu quaksalbern, nur um ein par Groschen?“ – „Also bezahlt er Ihnen, fuhr Elafu fort, die Erlaubniß Ihre Untertanen zu plündern, und sie noch dazu zu vergiften?“ – „Ey – erwiederte der Baron mit der grösten Gleichgültigkeit, – so arg ist es wol noch nicht, – seine Purganzen stoßen keinem meiner Bauren den Boden aus. Nicht wahr, meine Herren!“ – in dem er sich gegen den Pfarrer und Amtmann wandte, die beyde seinen erbärmlichen Wiz aus vollem Halse belachen halfen.
Wir kehrten voll Aerger, über das Spektakul, das wir gesehen hatten, in unsre Herberge zurücke. Am meisten fanden wir uns
Johann Gottfried Pahl: Die Philosophen aus dem Uranus. [Andrä], Konstantinopel [i.e. Leipzig] 1796, Seite 132. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Philosophen_aus_dem_Uranus.djvu/132&oldid=- (Version vom 31.7.2018)