einer beabsichtigten Flöße den Perlensuchern ein Jahr vorher davon Anzeige gemacht würde, damit sie die Perlenmuschel in den betreffenden Gewässern gegen etwa zu befürchtende, nachtheilige Einwirkungen sicher stellen könnten. Zuletzt dürfte auch nicht vergessen werden, die große Anzahl von Krähen und Raubvögeln zu vermindern, durch deren Raubsucht bei trockener Jahreszeit und niedrigem Wasserstande unzählige Muscheln zerstört und verdorben werden. – Würde man dieses Verfahren gehörig in Anwendung bringen, so leidet es keinen Zweifel, daß die Sicherheit der Perlenmuscheln gegen willkührlichen Frevel und zufälligen Schaden gesichert wären und daß ein reicherer Ertrag die gehabte Mühe vergelten könnte.
Die Heimath, in welcher sich unsere Elsterperlen finden, haben wir, so weit es zu einem richtigen Verständniß nöthig war und solches ohne Nachtheil und Beeinträchtigung für die Ausübung der Perlenfischerei selbst geschehen konnte, im Vorstehenden erörtert und dargethan, und es dürfte nun zunächst von uns die Beantwortung
Johann Gottlieb Jahn: Die Perlenfischerei im Voigtlande. Selbstverlag des Verfassers, Oelsnitz 1854, Seite 23. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Perlenfischerei_im_Voigtlande.pdf/31&oldid=- (Version vom 31.7.2018)