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Seite:Die Kuestenepidemie von 1826 insbesondere in Norderditmarschen.pdf/17

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dieser Epidemie auf zwey Monate setzen, wiewohl noch bis zu Ende des Jahres mancher Einzelne davon ergriffen wurde. Selten bezeichnete die Krankheit durch allmähliges Annähern ihre Opfer, gewöhnlich überfiel sie ohne deutliche Vorboten, und wer die eine Stunde noch auf dem Felde arbeitete, konnte die andere schon mit den heftigsten Zufällen ringen. Augenblicklicher starker Frost, dann große brennende Hitze, wüthende Kopfschmerzen vor der Stirne, Uebelkeit, Erbrechen einer gallichten schwarzen Materie, oft in ganz erstaunlicher Quantität, Durchfälle derselben Art, Schmerz in der linken Seite, gelbliche Farbe und heftiges Fieber mit vollem weichem Pulse, waren die Zeichen der völlig ausgebildeten Krankheit. Wenn diese Zufälle einige, oft auch mehrere Stunden gedauert hatten, so verschwanden sie allmählich, und löseten sich entweder in einem profusen Schweiße und ziegelfarbigem Urin auf, und hinterließen dann dem Kranken nichts als eine große Ermattung und einen mäßig beschleunigten Puls, oder endeten auch mit einer trocknen Haut, wüstem Ansehen, leichten Delirien, und einem soporösen, oft tagelangen Schlafe, wobei denn die große Hitze und das Fieber wenig nachließ, und der Paroxysmus oft dadurch so verlängert


    [7] nun die Epidemie ihr Ende erreichte, um desto mehr kamen die früheren Krankheiten wieder zum Vorschein; namentlich wurde der Keichhusten wieder ganz allgemein, und, wo vorher die Fieberkranken lagen, da liegen jetzt wieder Kinder mit ihrem Keichhusten.