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Anonym: Edda | |
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11. Alvîssmâl.
Das Lied von Alwis.
Alwis.
1
Gedeckt sind die Bänke: so sei die Braut nunMit mir zu reisen bereit.
Für allzuhastig hält man mich wohl;
Doch daheim wer raubt uns die Ruhe?
Thôr.
2
Wer bist du, Bursch? wie so bleich um die Nase?Hast du bei Leichen gelegen?
Vom Thursen ahn ich etwas in dir:
Bist solcher Braut nicht geboren.
Alwis.
3
Alwis heiß ich, unter der ErdeSteht mein Haus im Gestein.
Warnen will ich den Wagenlenker:
Breche Niemand festen Bund.
Thôr.
4
Ich will ihn brechen: die Braut hat der VaterAllein zu gewähren Gewalt.
Ich war nicht daheim, da sie dir verheißen ward;
Kein anderer giebt sie der Götter.
Alwis.
5
Wer ist der Recke, der sich rühmt zu schaltenÜber die blühende Braut?
Als Landstreicher lästert dich Niemand:
Wer hat dich mit Ringen berathen?
Empfohlene Zitierweise:
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/095&oldid=- (Version vom 18.8.2016)
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 87. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/095&oldid=- (Version vom 18.8.2016)