Anonym: Edda | |
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Fernher als Geisel den Göttern,
Daß mir erwuchs der Sohn, wider den Niemand ist,
Der für den Ersten der Asen gilt.
Ich hab es länger nicht Hehl:
Mit der eignen Schwester den Sohn erzeugtest du,
Der eben so arg ist wie du.
Trägt zu der hohen Halle:
Keine Maid betrübt er, keines Mannes Weib,
Einen Jeden nimmt er aus Nöthen.
Zu gleicher Zeit mit Zweien.
Deine rechte Hand ist dir geraubt,
Fenrir fraß sie, der Wolf.
Eins ist schlimm wie das andre;
Auch der Wolf ist freudenlos: gefeßelt erwartet er
Der Asen Untergang.
Daß sie von mir ein Kind bekam.
Nicht Pfenningsbuße empfingst du für die Schmach:
Habe dir das, du Hanrei!
Bis die Götter vergehen.
So soll auch dir geschehn, wenn du nicht schweigen wirst
Endlich, Unheilschmied.
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 77. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/085&oldid=- (Version vom 31.7.2018)