Anonym: Edda | |
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Sie eilten zur Halle, die Hymir bewohnte.
Der Sohn fand die Ahne, die er ungern sah;
Sie hatte der Häupter neunmal hundert.
Weißbrauig, und brachte das Bier dem Sohn.
Ihr kühnen Männer, unter Keßeln bergen.
Manches Mal ist mein Geselle
Gästen gram und grimmen Muthes.“
Der hartmuthge Hymir, heim von der Jagd.
Er ging in den Saal, die Gletscher dröhnten;
Ihm war, als er kam, der Kinnwald gefroren.
Der Sohn ist gekommen in deinen Saal,
Den wir erwartet von langem Wege.
Ihm folgt hieher der Freund der Menschen,
Unser Widersacher, Weor genannt.
So bangen sie, daß die Säule sie birgt.“
Die Säule zersprang von des Riesen Sehe,
Und entzweigebrochen sah man den Balken.
Ein hart gehämmerter, kam heil herab.
Vorgingen die Gäste; der graue Riese
Faßt’ ins Auge den Feind sich scharf.
Als der Troldenbetrüber in den Vorsaal trat.
Da sah man Stiere drei geschlachtet,
Die alsbald zu braten gebot der Riese.
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 67. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/075&oldid=- (Version vom 18.8.2016)