Anonym: Edda | |
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Und kühn im Kampf.
Heiter und wohlgemuth erweise sich Jeder
Bis zum Todestag.
Wenn er vor Gefechten flieht.
Das Alter gönnt ihm doch endlich nicht Frieden.
Obwohl der Sper ihn spart.
Murmelnd sitzt er und mault.
Hat er sein Theil getrunken hernach,
So sieht man welchen Sinns er ist.
Und Vieles hat erfahren,
Welches Witzes jeglicher waltet,
Wofern ihn selbst der Sinn nicht fehlt.
Sprich gut oder schweig.
Niemand wird es ein Laster nennen,
Wenn du früh zur Ruhe fährst.
Schlingt sich schwere Krankheit[WS 1] an;
Oft wirkt Verspottung, wenn er zu Weisen kommt,
Thörichtem Mann sein Magen.
Und gehn vom Grase willig;
Der Unkluge kennt allein nicht
Seines Magens Maß.
Hohnlacht über Alles
Und weiß doch selbst nicht was er wißen sollte,
Daß er nicht fehlerfrei ist.
Anmerkungen (Wikisource)
- ↑ Vorlage: „Kranheit“
Karl Simrock (Hrsg.): Die Edda, die ältere und jüngere, nebst den mythischen Erzählungen der Skalda, 6. Aufl., Stuttgart 1876, Seite 39. Digitale Volltext-Ausgabe bei Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/w/index.php?title=Seite:Die_Edda_(1876).djvu/047&oldid=- (Version vom 18.8.2016)